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Prof. Dr. Johannes Kruse

Prof. Dr. Johannes Kruse, Leiter der Professur und der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der JLU Gießen sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der PU Marburg

Johannes Kruse ist Leiter der Professur und der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) sowie Sprecher der Ständigen Konferenz ärztlicher Psychotherapeuten bei der Bundes-ärztekammer.

Forschungsschwerpunkte

  • Psychotraumatologie
  • Psychosoziale Belastung und Diabetes
  • Psychodynamische Psychotherapie

Bezug der Tätigkeit zur Thematik des Forschungsnetzwerks

Im Bereich der Psychotraumatologie erforschen wir, welche Auswirkungen extreme Formen der Gewalt, die vielfach Menschenrechtsverletzungen darstellen, auf die psychische und somatische Gesundheit der Betroffenen haben und wie die Langzeitfolgen aussehen. Insbesondere bei Flüchtlingen treffen wir vielfach extreme Formen der Gewalt an.  Es zeichnet sich ab, dass extreme Gewalterfahrungen sowohl zu psychoneuroimmunologischen, epigenetischen als auch morphologischen Veränderungen führen. Dabei wird in den Forschungsprojekten auch der Frage nachgegangen, wie die Traumafolgen therapeutisch zu beeinflussen sind, welche Effekte eine traumaspezifische Psychotherapie bei der Gruppe aufweist.

Laufende Forschungsprojekte mit Bezug zu Migrations- und Menschenrechtsfragen

Mekong-Projekt:

Im Mekong-Delta werden schwer traumatisierte Patienten durch muttersprachliche Therapeuten mit Hilfe einer ressourcenorientierten Kurzzeittherapie behandelt. Die Adaptation einer psychotherapeutischen Intervention auf die Versorgungssituation eines Landes in der Nachkriegsära wird dabei untersucht.

Diabetes-Projekt:

Auswirkungen von posttraumatischen Belastungsstörungen auf die Entwicklung und den Verlauf des Diabetes werden anhand prospektiver bevölkerungsbezogener Daten ermittelt. Die Möglichkeiten einer psychotherapeutischen Intervention bei Menschen mit Diabetes, auch für spezifische Migrantengruppen, zur Verbesserung der Diabetesakzeptanz und der Stoffwechseleinstellung werden erprobt.

Ausgewählte Publikationen zum Themenkreis des Forschungsnetzwerks

  • Hofmann M, Hagemeier I, Altenhain K, Kruse J (2013): Evaluation ärztlicher und psychologischer Bescheinigungen in asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahren. Psychother Psych. Med. DOI: 10.1055/s-0033-1347254
  • Kruse J, Joksimovic L, Cavka M, Wöller W, Schmitz N (2009): Effects of trauma-focused psychotherapy upon war refugees. Journal of Traumatic Stress 22 (6): 585-592
  • Altenhain K, Kruse J, Hagemeier I, Hofmann M (Hg.) (2013): Folter vor Gericht. V&R unipress, Göttingen

Weitere Publikationen

  • Wöller W, Kruse J ( 2014): Tiefenpsychologisch fundiertePsychotherapie. Basisbuch und Praxisleitfaden. Schattauer, Stuttgart, New York (4. Auflage)
  • Hofmann M, Köhler B, Leichsenring F, Kruse J (2013): Depression as a Risk Factor for Mortality in Individuals with Diabetes: A Meta-Analysis of Prospective Studies. PLOS ONE 8(11): e79809. doi: 101371/journal.pone.0079809
  • Leichsenring F, Leibing E, Kruse J, New AS, Leweke F (2011): Borderline personality disorder. The Lancet (377): 74-84 (IP 39.06)